KI-Ketzerei Log 7 / LaSalle / NPC
#1
An Bord des Shuttles ‘Blueberry Pirates Gig’

Das winzige Shuttle, eingekeilt zwischen Schrott und den Wänden des altersschwachen Containers, wirkte noch antiquierter als der Rest der der Blueberry-Pirate.
Mit welchen Methoden LaSalle Bennet dazu gebracht hatte, seine Abmachung einzuhalten, wollte Sareth sich gar nicht vorstellen. Das Erreichen der Einstiegsluke des Shuttles war schon Herausforderung genug. In 10 min. würde Bennet den Container abkoppeln und ins Sperrgebiet driften lassen. Dann würden die Wände des Containers mittels Überdruck gesprengt werden und das Shuttle würde, innerhalb der Trümmerwolke, in Richtung der USS Feynman fliegen. So zumindest der Plan.

Kurz vor Abstoßen des Container hatte schließlich auch ein laut fluchender Chris Reed das Shuttle erreicht und nur 2 Minuten später war noch nur das Shuttle einsatzbereit, sondern auch der Container , ohne Vorwarnung, abgekoppelt worden.
Reed explodierte.

RE: Will dieser Bennet uns umbringen?

Reed aktivierte das COM.

Re: Bennet, was fällt Ihnen ein? Sind Sie besoffen?

Bennets Stimme kam aus dem altersschwachen Lautsprecher.

Be: Wieso? Schauen Sie doch mal auf die Uhr, Mr. Sternenflotte. Pünktlich wie ein Ferengi bei einer Versteigerung. Und außerdem: Wir hatten Funkstille ausgehandelt. Wünsche noch viel Spaß bei Eurem Abenteuer-Urlaub. Bennet End und Aus.

Re: Das ist doch wohl.....

Sareth schüttelte den Kopf.

Sa: Lassen Sie ihn. Wir haben was wir wollten. Lassen Sie uns Kurs auf die Feynman nehmen.
Re: Was ist, wenn er uns verpfeift?

LaSalle räusperte sich.

LS: Oh dagegen ist Vorsorge getroffen.
Re: Darf ich fragen wie, Sir?

LaSalle grinste gehässig.

LS: Der Kenner genießt und schweigt.
Re: Sie werden mir allmählich unheimlich, Sir.

Sareth musste lachen.

Sa: Deshalb nennt man LaSalle ja auch den Dämonen von Neu-Berlin.
LS: Wir leben ja auch in dämonischen Zeiten.

Richard von Rabenstein kratzte sich nachdenklich am Kinn.

RR: Könnte ein neuer Romantitel sein.

Val´Kara schnaubte verächtlich.

VK: So eine Idee kann auch nur einem Journalisten kommen,
RR: Gnädige Frau, ich bin kein Journalist, sondern nur ein einfacher Schriftsteller.
VK: Wie auch immer. Sie haben alle noch keinen Dämon gesehen.
Re: Irrtum.
VK: Wo haben Sie Mr. StarFleet, denn einen Dämonen gesehen?

Reed wies mit der Spitze seines Kampfmessers, auf der er ein Stück der Notration aufgespießt hatte, auf Val´Kara.

Re: Hier, gerade vor mir.
VK: Soll das ein Kompliment sein?
Re: Ach vergessen Sie es.
LS: Mr. Reed, Doktor Val´Kara, es wäre von Vorteil, wenn wir uns um unsere Aufgabe kümmern könnten.
Re: Aye Sir.
VK: Wenn es den sein muss.
RR: Das wird lustig.

18 Stunden später hatte das Shuttle die Feynman erreicht. Reed flog das Schiff mit geringstmöglichen Antriebsemmissionen an, um eventuelle Überwachungssonden nicht zu alarmieren.
Die Feynman wirkte, bis auf einige Kratzer, äußerlich unbeschädigt. Auf verschlüsselte Kontaktanrufe reagierte die Feynman jedoch nicht.

Re: Mhmmm, hört sich, als ob der Hauptcomputer komplett deaktiviert wäre.
Sa: Nun, das Schiff ist einen Ionensturm geraten. Da können auch beide Computerkerne ausgefallen sein und nur noch die Backup-System laufen.
Re: Möglich, Mam, möglich. Nun, da vorne ist eine Notschleuse. Ich könnte rüber gehen und das Hangartor öffnen.
RR: Warum beamen wir nicht rüber?
Sa: Da wir keinen Kontakt zu den Systemen der Feynman haben, wissen wir nicht, wie die Situation da drüben ist. Außerdem hat dieses Shuttle keinen Transporter, dafür ist es zu klein. Gut Mr. Reed, gehen Sie rüber. Aber äußerste Vorsicht.
Re: Jawohl, Mam.

Reed quetschte sich in den engen Schleusenraum, legte dort den uralten Raumanzug an, welcher erstaunlicherweise den Drucktest überstand und öffnete dann die Schleusentür.
Reed schwang sich in den freien Raum hinaus und aktivierte die Rückstoßdüsen des Anzugs. Mit Hilfe eines magnetischen Handgriffes war es Reed möglich, sich an der Außenwand der Feynman festzuhalten. Mit einem klobigen Schlüssel konnte Reed die Schleusentür mit großer Mühe öffnen und verschwand im Inneren der Feynman.
2 Minuten später meldete er sich über das Com.

Re: Mam, ich bin auf der Brücke. Beide Computerkerne sind offline. Das Backup-System ist im Minimalbetrieb. Die Energiereserven liegen jedoch bei 75%. Ich öffne jetzt das Hangartor und flute den Hangarbereich mit Atemluft.
Sa: Tun Sie das, Mr. Reed.

10 min. später lag das Shuttle im Hangar der Feynman und die "Crew" des Shuttles war ausgestiegen. LaSalle blickte sich um.

LS: Hier steht noch ein Standard-Shuttle , sowie die Captains-Yacht.
Sa: Die Yacht im Hangar? Merkwürdig. Wie auch immer, die Feynman hat eine größere Besatzung, als wir mit 2 Shuttles und einem Flug zurückholen können.
LS: Wenn aber 2 Fluggeräte noch an Bord sind, wie ist dann die gesamte Crew der Feynman von hier zum Planeten gekommen?
Sa: Begeben wir uns zur Brücke. Beginnen wir unsere Nachforschungen dort.

-----------------------------------------------------------


Ortswechsel:

USS Feynman / Brücke

Zeit: 2 Stunden. später

Sareth schüttelte den Kopf.

Sa: Das macht nicht viel Sinn. Das Logbuch der Feynman endet vor dem Kontakt mit dem Ionensturm, Und Captain van Rooyen sprach von einer "absolut perfekten Performance" seitens der Crew.
LS: ASlle Rettungskapseln sind noch an Bord, Es fehlen lediglich 2 Shuttles.
Re: Das bedeutet eine maximale Transportkapazität von 30 Personen. Die Regularien verbieten klar einen Pendelbetrieb. Laut den Transporterlogs wurden die Transporter seit dem Abflug von SB6 nicht mehr genutzt.
RR: Eventuell wurden die Logs ja manipuliert?
Sa: Möglich, aber warum sollte jemand einen solchen Aufwand betreiben?
LS: Wo sind also die restlichen 100 Crewmitglieder der Feynman verblieben?
VK: Zumindest funktionieren die Nahrungsmittelreplikatoren. Da muss unser Mr. Sternenflotte nicht verhungern und kann sein volles geistiges Potential einer Lösung des Rätsels zu führen.
Re: Zu liebenswürdig, Frau Doktor Frankenstein.
VK: Vorsicht Sternenflotte.
LS: Schluss jetzt! Kümmern wir uns lieber um das Problem.


-----------------------------------------


Ortswechsel

Spiros Alpha
Shazach Nueva
Straße der Wahrheit
Haus der Vertreter der Provinzen

Büro des Rates für Protektion / Zimmer 1

Protektor Barnes Atarver blickte aus dem großflächigen Fenster auf die Straße vor dem Gebäude. Einige Fuhrwerke quälten sich durch den wimmelnden Verkehr, welcher auch Kutschen, Fußgängern und dampfbetriebenen. offenen Straßenbahnen, sowie aus eine Unzahl von Fußgängern bestand. Über der gesamten Stadt hing eine Dunst- und Qualmglocke, nichts anderes als klassischer Smog. Aber so wollte es ja der Rat.

Atarver schnaubte. Ja der Rat. Ein Haufen fehlgeleiteter, antiquierter Idioten, welche sich an uralten Regeln und Gesetzen festhielten. Nun, wenn Atarvers Pläne reifen würden, dann würde sich das Leben auf Spiros Alpha drastisch ändern.

Atarver wurde durch ein Klopfen an der massiven Holztür seines Zimmers aus den Gedanken gerissen.

BA: Kommen Sie rein.

Ein Diener öffnete die Tür und ein elegant gekleideter, streng blickender Mann betrat mit energischen Schritten den Raum.

BA: Rat Schabrall, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?

Schabrall, seines Zeichens Rat für Glaubensfragen, schnaubte verächtlich.

Sch: Das wissen Sie genauso gut oder sogar besser als ich. Ich bin davon überzeugt, dass Ihre Spitzel die Gerüchte bereits vernommen haben?
BA: Welche Spitzel meinen Sie denn im Besonderen?
Sch: Kommen Sie! Wir leben alle nicht auf den Inseln des Morasts. Die Ratsversammlung verlangt von Ihnen, als oberstem Beauftragten für Sicherheitsfragen, Aufklärung über die Entstehung der Gerüchte, das Außenweltler angeblich auf unserer Welt aufgetaucht sind. Fremde von Himmel.
BA: Schabrall, ich versichere Ihnen, wenn es solche Dämonen vom Himmel gäbe, hätten meine Einheiten diese schon längst unschädlich gemacht. Diese Gerüchte sind nichts anderes als Gerüchte. Geboren aus Sensationslust und Aberglaube.
Sch: Ich warne Sie, Atarver. Einer unserer wichtigsten Glaubensgrundsätze lautet, dass wir, unsere Zivilisation, von den Göttern erschaffen wurden und es außer uns, kein Leben im Universum gibt. Und das jeder von de Göttern an seinen Platz gestellt wurde. Dies darf nicht hinterfragt werden. Dieser Glaubensgrundsatz hält seit über 100 Jahren diese Gesellschaft am Leben und es ist Ihre Aufgabe, für den Schutz dieser Gesellschaft zu sorgen.

Atarver setzte sich auf den Sessel an seinem Schreibtisch.

BA: Sie müßsen mir nicht erzählen, welche Aufgaben ich habe. Sie können aber dem Rat versichern, dass ich mich um eventuelle Probleme kümmern werde. Dann können Sie und der Rest der Ratsmitglieder Ihre erhabenen Häupter weiterhin in weiche Kissen betten, anstatt ihre Köpfe plötzlich in irgendwelchen Eimern zu finden. Eine Revolution wird es mit mir nicht geben. Seien Sie versichert. Und nun habe ich die Ehre, Ihnen einen guten Tag zu wünschen, Rat Schabrall.

Schabrall schnaubte.

Sch: Eines Tags wird Ihnen Ihre Impertinenz noch auf die Füße fallen. Guten Tag.

Schabrall rauschte aus dem Raum. Atarver legte seine Füße auf den Schreibtisch und begann intensiv nachzudenken. Konnte es sein dass...?
In einem plötzlichen Impuls sprang Atarver auf, drehte das Licht der Gaslampe an der Decke auf und riss die Tür zum Vorzimmer seines Büros auf.

BA: Schubjack, kommen Sie bitte in mein Büro. Sofort!
[Bild: Signatur-Waltham.jpg]
Zitieren


Gehe zu: