KI-Ketzerei Log 18 LaSalle / NPCs
#1
Spiros Alpha / Shazach Nueva / Universitätsviertel / Straßenbahn-grüne Linie

Der morgendliche Zug war um 28 Großeinheiten und 94 Kleineinheiten vor dem 7. Schlag des Tageszyklus, wie immer voll. Dutzende von Schülern und Studenten, sowie von Arbeitern des nahen Gaswerks, drängelten sich in den 3 Wagen. Und da der ziehende Dampftriebwagen mal wieder ausgefallen war, hatte man einfach 8 kräftige Zugtiere vorgespannt. Doch diese schafften maximal 1/3 der Geschwinidigkeit des Triebwagens. Die Verspätung war bereits jetzt gigantisch. Eine Katastrophe für die meisten Fahrgäste. Ein Glücksfall für Conver Bullaks. Denn das was er vor hatte, benötigte eine genaue Beobachtung der Umgebung. Und je mehr Zeit er hatte, desto genauer würde er sein Ziel finden. Die Person, welche heute dazu bestimmt, ihm zu Diensten zu sein. Und sie würde es nicht wagen, sich ihm zu widersetzen.
Bullaks griff in seine Manteltasche, die beruhigende Schärfe der Klinge seines Messers fühlend. Er ließ seinen Blick über die Fahrgäste schweifend. Da war dieser blasierte Heeres-Offizier, welcher schon einmal einen Schüler von seinem Platz warf, wenn ein älterer Fahrgast einen Sitzplatz benötigte, da waren Bediensteten diverser hoher Beamten, unterwegs zum Einkaufen. Ja und da waren auch noch diese 3 streng blickenden Kerle, welche Bullaks nicht recht einordnen konnte. Roch nach Protektoren oder höher. Und plötzlich stieg dieses Mädchen zu. Jung, sehr jung, wohl Studentin, den Arm voller Bücher. Sie trug einen merkwürdigen Anhänger um den Hals und sie trug für Bullaks ein Zeichen auf der Stirn. Sie war sein Ziel. Und es war ihr Schicksal, ihm das zu geben, was Bullaks mehr als alles brauchte. Das was seinen Hunger nach Macht und Bestätigung für heute erfüllen würde. Und danach würde sie nur noch eine leere Hülle sein, die Essenz ihres Seins würde Bullaks nähren. Und danach würde es Zeit sein. Aus der Stadt zu verschwinden.
Vor dem nächsten Halt stand Bullaks auf und began sich zu dem jungen Mädchen vorzuarbeiten. Bald würde er sie erreichen. Bald schon.....

Chris Reeds Blick streifte durch den Waggon. Sie waren bereits seit 2 Stunden auf der Suche nach der Studentin mit dem Amulett. Bisher Fehlanzeige. Zudem hatte er sich Ärger mit LaSalle eingehandelt, weil er keinen Hut trug. So eine Dunstkiepe würde er niemals tragen. Da konnte LaSalle wüten wie er wollte. Und selbst Richard von Rabenstein konnte hier den Mund verziehen, wie er wollte. Nein, einen Hut würde Chris nie tragen.
Auf dem Sitz Neben Chris saß LaSalle, welcher seinen Blick auf die Einstiegstür gerichtet hatte. Auf dem 3. Sitz , neben LaSalle, saß Richard von Rabenstein, scheinbar seinen Blick auf eine Lesespule gerichtet. An der Haltestelle “Weg zur Genügsamkeit” stieß Reed plötzlich seinen Ellenbogen in LaSalles Seite und zischte leise:

Re: Das ist sie. Sie ist soeben zugestiegen.

La Salle rümpfte die Nase.

LS: Sind Sie sicher?
Re: Ganz sicher. Sie trägt den Anhänger.

LaSalle nickte langsam.

LS: Dann los.
Re: Wer ist der Typ neben ihr?

Reed wies jetzt auf einen Einheimischen, welcher leise auf das Mädchen einredete . Das Mädchen verhielt sich jedoch eindeutig abwehrend. Und als der Einheimische eine eindeutig obszöne Geste vor den Augen des Mädchens machte, fing er sich eine schallende Ohrfeige ein.
Das Mädchen zog am Seil für die Halteglocke und verließ fluchtartig die Bahn, als diese anhielt. Der Einheimische folgte ihr auf dem Fuße.
Reed war aufgesprungen.

Re: Hier stimmt etwas nicht.

Und bevor LaSalle reagieren konnte, war Reed sprang auf, bahnte sich seinen Weg durch die ebenfalls austeigenden Fahrgäste, welche murrend zur Seite wichen und eilte in Richtung des Mädchens.

LaSalle fluchte leise vor sich hin.

LS: Das ist ja wohl die Höhe. Reed hält sich mal wieder nicht an seine Befehle.

Richard von Rabensetin lächelte dünn.

RR: So ist er halt. Knight in shining armor.
LS: Wollen Sie ein Drama mit Reed in der Hauptrolle schreiben?
RR: Warum eigentlich nicht?
LS: Wie auch immer. Wir müssen hinterher.

LaSale zog ebenfalls an der Halteglocke und er und Richard sprangen förmlich aus der Bahn.

Reed hatte einen Sprint hingelegt, den er sich selbst nicht zugetraut hatte und holte sowohl Bullaks, als auch das Mädchen nach 2 Minuten ein. Bullaks, der Einheimische, hatte sich vor dm Mädchen aufgebaut und ihr den Weg abgeschnitten.

Bu: Zier dir nicht so. So wie Du aussiehst, brauchst Du so einen Typ wie mich, der dich mal so richtig

Das Mädchen, niemand anderes als Ida, schnitt ihm das Wort ab.

Id: Ich habe Ihnen schon in der Bahn gesagt, dass Sie mich in Ruhe lassen sollen. Was wollen Sie eigentlich von mir?
Bu: Ich will dich. Und wenn du mir noch einmal eine runter haust, wirst du es bereuen.
Id: Wenn Sie mich anfassen, trete ich Ihnen in die Kallinmis.
Bu: Oh das würde ich dir nicht empfehlen, kleines Luder.......

Bullaks packte Ida brutal am Arm und versuchte sie, in eine Nische in der Mauer des Gaswerkes zu ziehen, als seine fremde Stimme hinter Bullaks ertönte:

“Sie sehen und hören doch, das die Dame in Ruhe gelassen möchte.”

Bullaks wirbelte herum und stand einem eher blass wirkenden Mann gegenüber: Reed!

Bu: Was willst Du denn, Kerl?
Re: Dass Sie die Dame in Ruhe lassen.

Bullaks grinste böse und zog dann sein Messer.

Bu: Ich steche dich ab, Witzbold.

Bullaks sprang auf Reed zu. Doch dieser trat einfach zur Seite, packte Bullaks am Arm und zog diesen ruckartig zu sich. Man hörte ein Knacken und Bullaks schrie auf. Das Messer fiel klirrend zu Boden. Reed packte mit seiner linken Hand Bullaks am Hals, riss ihn zu sich und rammte sein Knie in Bullaks Unterleib. Stöhnend ging Bullaks zu Boden und Reeds Ellenbogen landete auf Bullaks Kopf. Lautlos brach Bullaksa bewusstlos zusammen.
Ida traute sich langsam aus der Nische hervor, in welche sie sich während der Auseinandersetzung geflüchtet hatte. Reed wandte sich an sie.

Re: Alles in Ordnung?
Id: J...a... ich glaube schon, ich danke Ihnen für die Hilfe.
Re: Kein Problem. Kennen Sie diesen Kerl?
Id: Nein, nie gesehen.

Reed zog zwei Schals aus seinem Mantel und fesselte damit Bullak an Händen und Füßen.

Id: Ich habe Sie schon einmal gesehen. Vor 2 Tagen, in der Bahn.

Reed nickte und hob das Amulett , welches Bullak Ida vom Hals gerissen hatte, vom Boden auf.

Re: Sehr schöner Anhänger. Von wo haben Sie diesen den?

In diesem Augenblick kamen LaSalle und ein leicht erschöpfter Richard von Rabenstein um die Ecke. Und LaSalle war absolut nicht erbaut von dem, was er da sah.

LS: Ree.......Gronak. Was glauben Sie , was Sie hier tun? Was ist hier vorgefallen?
Re: Nun, diese junge Dame ist von dieser Person attackiert worden. Ich habe ihn neutralisiert.

Ida meldete sich zu Wort.

Id: Darf ich fragen, wer Sie sind?
LS: Finanzprotektionsaufseher Gurold. Und der Mann, der Ihnen zu Hilfe kam, ist Protektionsaufseher Gronak.
Id: Protektion, aha. Und wer ist der da?

Ida wies auf Richard von Rabenstein.

LS: Das ist seine Spektabilität Rigamus Riventius, Hochprofessor der Universität. Er hat uns freundlicherweise unterstützt.

Ida nickte kurz.

LS: Darf ich Ihren Namen erfahren?
Id: Ida.
LS: Und weiter?
Id: Das geht Sie nichts an.
Re: Darf ich fragen, wo Sie den Anhänger her haben?
Id: Das werde ich Ihnen nicht verraten.
Re: Nicht einmal mir?

Idas lächelte Reed leicht an. Dann blickte sie auf LaSalle und ihre Gesichtszüge verfinsterten sich wieder.

Id: Auch wenn Sie mir diesen Kerl von Hals geschafft haben, mit der Protektion will ich nichts zu tun haben.

Richard von Rabenstein hatte inzwischen die Bücher, welche Ida während Bullaks Angriff fallen gelassen hatte, vom Boden aufgehoben hatte und übergab diese an Ida.

RR: Ich kann Sie verstehen. Ich werde mit diesen Herrschaften reden. Hier sind Ihre Bücher.
Id: Ich...ich danke Ihnen.
RR: Und nun nehmen Sie so schnell wie möglich die nächste Bahn. Sie wollen doch nicht den Vorlesungsbeginn verpassen?
Id: N..ein, Euer Spektabilität.

Richard drückte fest Idas Hand.

RR: Sie sind eine mutige Frau. Gehen Sie mit dem Segen der Alten.

Ida nickte beklommen und eilte dann davon.
Kaum war sie außer Sicht-und Hörweite, liess LaSalle ein Donnerwetter los.

LS: Mister Reed, was haben Sie sich dabei gedacht? Wenn dies jemand mit bekommen hat.....
Re: Hat ja niemand, Sir.
LS: Captain, Sie machen wohl immer was Sie wollen? Dies hier verstößt eindeutig gegen die oberste Direktive.
Re: Sir, was hätte ich den tun sollen?
LS: Zumindest nicht einfach hinter den beiden her rennen.
Re: Das hätte wahrscheinlich zu einer Katastrophe geführt.
LS: Und wenn etwas schief gegangen wäre?
Re: Wie gesagt, es ist alles OK.
LS: Das ist noch immer ein Verstoß gegen die OD
Re: Sir, bei allem notwendigen Resepekt, aber haben Sie nicht selbst kürzlich gesgat, dass die Föderation weit, weit weg. Und wo kein Ankläger, da kein Richter?
LS: Wann soll ich das gesagt haben? Moment.....

LaSalle drehte sich zu Richard von Rabenstein um. Dieser grinste breit.

RR: Ich muss Captain Reed leider recht geben,

LS: Aha eine kleine Verschwörung. Wie auch immer. Wir sind leider keinen Schritt weiter.
RR: Nicht ganz. Während Sie mit der jungen Dame gesprochen haben, habe ich ihr die Bücher zurück gegeben.
LS: Ja und?

Richard lächelte unergründlich und hielt eine winzige, leere Phiole in die Höhe.

RR: Ich habe der Dame die Hand gegeben.
Re: Das habe ich auch gesehen. Und dann?

Richard wies auf die Phiole. LaSalle schüttelte den Kopf.

LS: Sie haben einen Dermal-Transponder der Studentin in die Hand geklebt?
RR: Korrekt. Genauer gesagt in den Handrücken implantiert. Ein autom. Subdermal-Transponder.
Re: Wo hatten Sie denn den her?
RR: Oh ich und Doktor Val´Kara hatten eine kleine Unterhaltung und einen Plan B, falls die Studentin nicht mitspielen würde. Und auch die Nutzung des Transponders, ist bestimmt gegen die oberster Direktive.

LaSalle machte eine abwinkende Geste.

LS: Ich gebe es auf.
Re: Immerhin können wir die junge Dame jetzt tracken.

LaSalle wies auf den immer noch bewußtlosen Bullak.

LS: Mister Reed, beenden Sie Ihren Job als einsamer Retter und Rächer und sorgen Sie dafür, daß diese nette Person von der Protektion gefunden wird. Und dann sollten wir von hier verschwinden. Falls das jemand hier mitbekommen hat!
RR: Oh ich habe alles mitbekommen...
LS: Und Sie werden ein Drama über Mister Reeds heroischen Einsatz schreiben.
RR: Oh das ist eine gute Idee.
Re: Ida mag mich nicht. Dabei hat alles so gut angefangen.
RR: Das wird ja immer besser.
LS: Mister Reed, Sie sind ein verheiraterter Mann.
RR: Wunderbar.
LS: So, verhinderter Romeo und Shakespeares Nachfahre, wir begeben uns sofort zurück in die Unterkunft. Wir haben einiges an Tracking durchzuführen.
Re: Aber immerhin hat sie mich angelächelt.
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KI-Ketzerei Log 18 LaSalle / NPCs - von Robert Vandenberg - Sun-Jul-2024, 03:19 AM

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